03.06.2017
Von Verletzungen gebeutelt
Rückblick auf die Bayerische Seniorenmeisterschaft in Regensburg
Wenn es die Gesundheit und die Terminplanung erlauben würden, könnten die Senioren vom TSV Vaterstetten ein Dutzend Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu den Altersklassen-Wettkämpfen schicken. Doch bei der Bayerischen Meisterschaft am 27. und 28. Mai in Regensburg war der Start leider nicht für alle möglich – und auch von den Anwesenden kamen nicht alle verletzungsfrei zurück.
Schon im Vorfeld hatten Erkrankungen und das Verletzungspech die TSV-Senioren gebeutelt. Da die Gesundheit vorgeht, verzichteten manche aus der Vaterstettener Trainingsgruppe auf den Start bei der Bayerischen Seniorenmeisterschaft Lauf/Sprung. Die Hoffnungen ruhten auf den Verbliebenen, doch auch da gab es unliebsame Überraschungen.
Zum Beispiel bei Martin Fischer in der Altersklasse M50 bei seinem ersten Auftritt bei einer Landesmeisterschaft nach über 25 Jahren. Zwar reichte es mit 8,82 Meter zum Sieg im Dreisprung, aber der (falsche) Ehrgeiz, die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft zu erreichen, schadete ihm. Im dritten Versuch hielt der linke Oberschenkel der Beanspruchung nicht stand – Zerrung. Die geplanten Starts im Hochsprung und über 5.000 Meter am zweiten Tag entfielen somit.
Auch Frank Böhnke war im Vorfeld durch eine selbstverursachte Ischialgie links etwas gehandicapt und konnte im Dreisprung der Altersklasse M60 nur unter "Drogen", also Schmerzlinderungsmitteln, antreten. Die gewünschte Weite von 9 Meter war somit nicht zu schaffen, mit 8,34 Meter musste er sich hinter seinem Vereinskameraden Albert Süß einreihen, der 8,79 Meter erreichte. „Seit genau zehn Jahren habe ich keine bessere Weite im Dreisprung erzielt“, kommentierte Süß den Gewinn des bayerischen Titels. Auch im Hochsprung, wo er 1,40 Meter übersprang, war keiner besser, sodass sich Süß über zwei Siege freuen durfte.
In der Altersklasse M50 wollte Helmut Lankus nach zehn Jahren mal wieder Wettkampfluft schnuppern. Leider kam es nicht dazu. Bei den Vorbereitungen für den Start über 100-Meter-Hürden zog es sich einen Muskelfaserriss in der Wade zu – der nächste verletzungsbedingte Ausfall bei den TSV-Senioren.
Ohne Probleme verlief der Wettkampf für Gerhard Zorn in der Altersklasse M60. Drei Titel über 100, 200 und 400 Meter waren zu erwarten gewesen, drei Titel wurden es dann auch: in 12,90, 25,74 und 56,96 Sekunden. Rundum zufrieden war er aber nicht: „Über 100 Meter hatte ich mit einer besseren Zeit gerechnet. Vielleicht lag es an der sehr weichen Bahn oder am Gegenwind oder vielleicht doch an mir.“ Die 200-Meter-Zeit sei im Bereich der Erwartungen gewesen und die Zeit über 400 Meter sei für den Saisonzeitpunkt in Ordnung. Sein Resümee: „Es bleibt viel zu tun bis zur Deutschen Meisterschaft in vier Wochen.“
Die Jüngsten der TSV-Senioren traten in der Altersklasse M45 an: Jan Domke und Christian Töpfer. Jan Domke kam im Dreisprung mit 9,78 Meter auf Rang 2 und war „einerseits zufrieden, aber die 10 Meter wären schön gewesen“. Doch die 1,45 Meter im Hochsprung, mit denen er Platz 3 belegte, „waren zum Vergessen, da bin ich irgendwie gar nicht im Wettkampf angekommen“. Trost für ihn: „Wenigstens habe ich beim anschließenden Sprung in die noch frische Donau die Konkurrenz hinter mir gelassen.“
Christian Töpfer hatte im Vorfeld Knieprobleme und ging entsprechend unsicher und vorsichtig in den Weitsprung-Wettkampf. Die erzielten 5,04 Meter waren nicht der Rede wert, reichten aber dennoch für Platz 3. „Dafür kann ich mit der 100-Meter-Zeit sehr zufrieden sein“, sagte er, wenngleich mit den erreichten 12,83 Sekunden nicht mehr als Platz 4 heraussprang.
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