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TSV Vaterstetten e.V. - Leichtathletik

Leichtathletik für Wettkämpfer, Leistungssportler und Freitzeitathleten

16.09.2017

Gelungener Wiedereinstieg nach 35 Jahren

Rückblick auf Wettkämpfe der Senioren vom TSV Vaterstetten

Am zweiten Septemberwochenende nahmen sechs Senioren vom TSV Vaterstetten an Wettkämpfen in Röthenbach a.d. Pegnitz und Rosenheim teil. Christine Schmidt schildert hier, wie es ihr bei ihrem Comeback in die Leichtathletik nach sehr langer Zeit ergangen ist.

Starke Seniorinnen vom TSV Vaterstetten: Christine Schmidt (l.) und Stefanie Roth mischten die Altersklasse W50 auf. (Foto: Albert Süß)

"Mein erster Wettkampf nach 35 Jahren – natürlich war ich aufgeregt, aber mehr noch voller Vorfreude, mal wieder Wettkampfluft zu schnuppern. Am 9. September 2017 fuhren Stefanie Roth, Albert Süß und ich nach Röthenbach a.d. Pegnitz zum  Martin-Stepan-Senioren-Sportfest, bei dem in diesem Jahr gleichzeitig die Bayerischen Seniorenmeisterschaften in den Wurfdisziplinen stattfanden.

Auch für Stefanie Roth war der Wettkampf ein Wiedereinstieg nach langer Verletzungspause. Sie musste praktisch auf die gesamte Saisonvorbereitung verzichten und konnte erst Mitte des Jahres wieder ins Training einsteigen. Auch Albert Süß konnte in den vergangenen Monaten nur dosiert trainieren, so dass für beide keine optimale Vorbereitung möglich war.

Bei den Bayrischen Meisterschaften im Wurf stand als erste Disziplin der Speerwurf auf dem Programm, mein erster Wettkampf in dieser Disziplin überhaupt. 22,01 Meter im vierten Versuch bedeuteten am Ende Platz 2 in der Altersklasse W50 – das war weit mehr, als ich erwarten konnte. Beim Kugelstoß der W50 legte Stefanie eine gute Serie hin und konnte sich über 7,92 Meter freuen. Damit stand eine weitere Athletin des TSV Vaterstetten als Dritte bei der Bayrischen Meisterschaft auf dem Podest. 

Einsetzender Regen und sinkende Temperaturen machten von da an den Teilnehmern zu schaffen. Dennoch lief Stefanie über die folgenden 100 Meter ein hervorragendes Rennen und gewann in 15,35 Sekunden. Das bedeutete gleichzeitig persönliche Bestzeit in der Seniorenklasse. Für mich blieb die Uhr bei 15,93 Sekunden stehen (Platz 2). Auch den Weitsprung gewann Stefanie mit sehr guten 3,96 Meter – die Vier-Meter-Marke wollte partout nicht fallen. Mein Anlauf passte leider gar nicht – vielleicht der nasskalten Witterung geschuldet –, so dass am Ende 3,67 Meter (mit dem „falschen“ Fuß abgesprungen) zu Buche standen (Platz 2).

Leider protestierte Alberts Oberschenkel beim Warmlaufen für die 100 Meter, so dass er auf den Lauf verzichtete, um seine Teilnahme an den Bayrischen Mehrkampfmeisterschaft der Senioren am 3. Oktober nicht zu gefährden. Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen lief es beim Hochsprung in der Altersklasse M60 gut für ihn: Albert übersprang 1,40 Meter sicher, am Vereinsrekord von 1,46 Meter scheiterte er nur knapp. Stefanie schaffte kurz danach 1,35 Meter – ebenfalls eine gute Leistung. Bei wärmeren Temperaturen wäre wohl noch eine Höhe mehr drin gewesen. 

Fazit: Es hat uns allen riesig Spaß gemacht. Und falls jetzt jemand Lust bekommen hat, auch wieder in die Leichtathletik einzusteigen: Spikes abstauben und einfach bei uns im Training vorbeischauen!"

Ergänzung:
Parallel dazu waren drei andere Senioren aus der Trainingsgruppe des TSV Vaterstetten beim Herbstsportfest der Aktiven in Rosenheim am Start. Gerhard Zorn, der der Altersklasse M60 angehört, belegte mit Herren-Feld über 100 Meter mit 12,64 Sekunden Platz 5 und über 200 Meter mit 25,47 Sekunden Platz 6. Nachdem ihm eine Verletzung seine Pläne für die Senioren-EM im August durchkreuzt hatte, fehlen ihm in diesem Jahr viele Wettkampf- und Trainingsläufe. Dennoch konnte er sich mit seiner Zeit über 200 Meter an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste seiner Altersklasse setzen.

Martin Fischer aus der Altersklasse M50 trat ebenfalls über 200 Meter an und kam in 29,87 Sekunden auf Rang 9. Kurios verlief das Ende seines Rennens über 5.000 Meter. In einem gemischten Feld aus Herren und Damen mit insgesamt 19 Teilnehmern höchst unterschiedlichen Leistungsvermögens hatten die Kampfrichter aufgrund der vielen Überrundungen beim Zählen der Runden den Überblick verloren. So kam es, dass Martin am Ende seiner vorletzten Runde von den Kampfrichtern signalisiert wurde, dass er aufhören könne und er schon im Ziel sei. Erst die für ihn gestoppte Zeit  belegte, dass er nur 4.600 und nicht 5.000 Meter gelaufen war. Eine sehr ärgerliches und unprofessionelles Vorgehen der Offiziellen – umso mehr, als dass Martin auf dem Weg war, den Vereinsrekord über 5.000 Meter in der M50 zu brechen. Seine „offizielle“ Zeit ist somit wertlos. Kleiner Trost:  Martin hatte noch so viel Zeitpuffer, dass er auch nach einer weiteren Runde den Vereinsrekord verbessert hätte.

Außerdem in Rosenheim am Start: Christian Töpfer, der der Altersklasse M45 angehört. Er wurde über 200 Meter in 27,88 Sekunden Siebter und im Diskuswurf mit 24,01 Metern Sechster.
(Textergänzung: Christian Töpfer)

--> zu den kompletten Ergebnissen von Röthenbach, Teil 1
--> zu den kompletten Ergebnissen von Röthenbach, Teil 2
--> zu den kompletten Ergebnissen von Rosenheim

Alle Anstrengung war umsonst: Martin Fischer kämpfe rundenlang um den Vereinsrekord und wurde am Ende ein Opfer von amateurhaften Kampfrichtern. (Foto: Christian Töpfer)