03.08.2022
Kurze Anreise und reiche Medaillenausbeute
Leichtathletik-Senioren vom TSV Vaterstetten mal wieder erfolgreich
Einzige weibliche Teilnehmerin vom TSVV war Heidi Brozowski, die erstmals wieder nach fünf Jahren antrat. Als hätte es für sie keine lange Wettkampfpause gegeben, zeigte sie in der Altersklasse W65 im Weitsprung, dass sie nichts verlernt hat. Man sah ihr die Freude und Erleichterung an. Mit 3,27 m sprang sie zwar nicht ganz so weit wie früher, er reichte aber locker für die Bayerische Meisterschaft. Weil es so gut lief, denkt sie jetzt darüber nach, im Herbst noch einen Mehrkampf zu absolvieren.
Bei den gleichaltrigen Männern stellte der TSVV gleich vier Teilnehmer. Gerhard Zorn hatte wochenlang mit kleinen Verletzungen zu kämpfen, weswegen er bei der Senioren-WM in Finnland Ende Juni kürzertreten musste. In München jedoch lief er in gewohnter Manier über 100 m, 200m und 400 m seinen Konkurrenten davon. Besonders erfreut war er über seine 200-m-Zeit von 26,00 Sek. – auf einen Einsatz in der Staffel verzichtete er aber.
Trotz seines 1. Platzes im Hochsprung der M65 war Albert Süß mit seiner Leistung nicht zufrieden. Seine übersprungenen 1,20 m kommentierte er mit „kein Anlauf, kein Absprung und nur zwei gültige Versuche – da hat heute nichts gestimmt“.
Frank Böhnke deckte mit seinen Disziplinen die ganze Bandbreite der Leichtathletik ab: Er startete über 100 m und im Dreisprung, wo er jeweils Zweiter wurde. Am Ende des Tages lief er noch 5.000 m, wo er sich auf Rang 3 kämpfte.
Helmut Dusch wollte nach seiner Teilnahme bei der Senioren-WM (--> wir berichteten) ursprünglich in der M65 über 100 m und 200 antreten, verzichtete aber aus muskulären Gründen, um seinen Einsatz in der Staffel (siehe unten) nicht zu gefährden.
Erstmals bei einer Meisterschaft trug Klaus Schrüfer das Trikot des TSV Vaterstetten. Er hatte in der Altersklasse M55 über 5.000 m gemeldet. Da er mit vielen jüngeren Teilnehmern in einem Lauf antreten musste, ließ er sich von deren Tempo mitreißen. Drei Runden vor Ende musste er das Rennen aber aufgeben, „denn ich war 30 Sekunden vor meiner Marschtabelle und dann ging nichts mehr“.
In der Altersklasse M50 trat Jan Domke zum Dreisprung an. Mit einer Weite von 8,93 m sicherte er sich den Titel des Bayerischen Meisters, die zuvor hoch eingeschätzte Konkurrenz hatte das Nachsehen.
Christian Töpfer musste sich, ebenfalls in der M50, auf das Sprinten über 100 m und 200 m beschränken. Mit zehn Teilnehmern über die kurze Distanz war dort das größte Feld in allen Disziplinen und in allen Altersklassen am Start. Seine 13,26 Sek. reichten daher nur für Rang 7, über 200 m kam er auf Rang 4.
Jüngster Senior vom TSV Vaterstetten war Dirk Schönmetzler in der Altersklasse M45. Seine Erfolge über 100 m (Rang 2), 110 m Hürden (Rang 1) und im Stabhochsprung (Rang 3) zeigen, dass er ein echter Alleskönner ist. Beachtlich vor allem seine übersprungenen 2,80 m im Stabhochsprung, die ohne viel Training im Vorfeld zustande kamen.