24.07.2015
Sechs von acht Titeln verteidigt
Guido Müller und Gerhard Zorn bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften
Die Aushängeschilder im Senioren-Bereich des TSV Vaterstetten konnten bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in der Leichtathletik sechs Mal den ersten Platz belegen: Guido Müller stand fünfmal ganz oben, Gerhard Zorn einmal.
Bei idealem Leichtathletik-Wetter und bei einer optimalen Organisation in Zittau in der Oberlausitz gelang es Guido Müller, in der Altersklasse M75 seine fünf Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Über 100 Meter musste er um den Sieg gegen Hermann Beckering kämpfen, um mit 13,99 Sek. und 0,2 Sek. Vorsprung zu gewinnen. Bei etwa 70 Meter war er noch an zweiter Stelle gelegen, konnte dann aber noch vorbeiziehen.
„Über die 400 Meter bin ich anschließend nur auf Sieg gelaufen, um mich für den 200-Meter-Lauf am folgenden Tag zu schonen“, berichtet Guido. Dennoch lag er im Ziel mit 70,66 Sek. eine knappe Sekunde vor dem Zweiten.
Die Strategie hatte sich gelohnt, „denn über 200 Meter blieb ich am nächsten Tag mit 28,25 Sek. nur um 0,28 Sek. über dem Europarekord, den ich selbst nicht halte“, so Guido. Der Vorsprung auf den Zweiten und langjährigen Widersacher Beckering betrug dabei mehr als eine Sekunde.
Außerdem gewann Guido auch noch über 80 Meter Hürden in 15,12 Sek. und über 300 Meter Hürden in 50,44 Sek. Sein Fazit: fünf Starts, fünf Meisterschaften, fünf Titelverteidigungen. „Für mich waren die Wettkämpfe in Zittau eine gute Vorbereitung für die Senioren-WM, die vom 4. bis 16. August in Lyon stattfindet.“
Gerhard Zorn, der im letzten Jahr in der Altersklasse M55 startet, hatte in den vergangenen vier Jahren bei den Deutschen Meisterschaften jeweils die 100 Meter, die 200 Meter und die 400 Meter gewonnen. Doch diesmal sollte es „nur“ zu einem Titel und zwei zweiten Plätzen reichen.
„In diesem Jahr gibt es starke Nachrücker in meiner Altersklasse. Viele waren mit besseren Zeiten angereist als ich. Daher wäre ich auch mit drei Bronzemedaillen zufrieden gewesen“, erinnert sich Gerhard an die Situation vor der Meisterschaft. Doch es lief besser als befürchtet. Beim 100-Meter-Finale erwischte Gerhard einen guten Start – „dank des Start-Trainings, das wir ein paar Tage zuvor noch gemacht haben“, so Gerhard. Mit der Zeit von 12,36 Sek. ist er sehr zufrieden und über den zweiten Platz hinter Czeslaw Pradzynski sehr froh.
Die 400 Meter, Gerhards eigentliche Stärke, musste er mit leichtem Trainingsrückstand absolvieren. Weil er auch Pech mit der Bahneinteilung hatte, reichte es erneut nur zu einem zweiten Platz mit 55,68 Sek. Ärgerlich ist für ihn die Siegerzeit von 54,93 Sek. von Peter Oberließen – „weil ich das bei gutem Trainingszustand vermutlich auch laufen kann. Aber ich war dieses Jahr einfach noch nicht so weit“. Er schränkt aber auch ein: „Das Rennen hätte keine zwei Schritte länger sein dürfen, sonst wäre ich nur Dritter geworden.“
Die 200 Meter am zweiten Tag waren dann entspannt für Gerhard. Den schärfsten Widersacher Oberließen konnte er auf der Bahn vor sich sehen. „Ausgangs der Kurve hatte ich Vorsprung, den ich bis ins Ziel halten konnte. Da passte dann sowohl die Platzierung als auch die Zeit von 24,93 Sek.“
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