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TSV Vaterstetten e.V. - Leichtathletik

Leichtathletik für Wettkämpfer, Leistungssportler und Freitzeitathleten

13.06.2023

Kindliche Begeisterung und emotionaler Heimsieg

von Christian Töpfer

Rückblick auf die 2. CUP Wendelstein-Meisterschaft

KiLa-Wettkampf in Vaterstetten voller Erfolg – mehr als 120 Teilnehmer – Platz 1 für den TSV Vaterstetten bei der U12

Siegreich: Die U12 vom TSV Vaterstetten bejubelt ihren Erfolg bei der 2. CUP Wendelstein-Meisterschaft. (Foto: Christian Töpfer)

Wer am 10. Juni zufällig im Sportzentrum Vaterstetten anwesend war, wird sich vielleicht gewundert haben, dass da Fahrradreifen und Ringe durch die Luft geflogen sind, dass Pappkartons als Hindernisse auf der Laufbahn lagen oder dass eine Art „Biathlon-Strecke“ auf dem Rasen aufgebaut war. Gegenstände und Vorrichtungen, die bekanntermaßen nicht zur klassischen Leichtathletik gehören. Doch es hatte alles seine Richtigkeit, denn in Vaterstetten fand ein als „Kinder-Leichtathletik“ (KiLa) deklarierter Wettkampf für die Altersgruppen U8 (Jahrgang 2016 und jünger) sowie U12 (Jahrgänge 2012 und 2013) statt.

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Das Wettkampfsystem Kinderleichtathletik wird seit einigen Jahren vom Deutschen Leichtathletik-Verband gefördert. Für die Kleinen gibt es eigens entwickelte und erprobte Lauf-, Sprung- und Wurfdisziplinen, um sie damit zielführend und grundlegend auf die klassischen Disziplinen ab der Altersklasse U14 vorzubereiten. Im Leichtathletik-Kreis Oberbayern Südost, Region Wendelstein, findet deshalb jährlich eine dreiteilige Wettkampfserie mit verschiedenen Schwerpunkten statt. Austragungsort der zweiten Veranstaltung des Jahres 2023 (Schwerpunkt: Wurf) für die U8 und U12 war Vaterstetten. Es starten jeweils gemischte Mannschaften mit mindestens sechs und maximal elf Kindern.

Für die U8 gab es die Disziplinen 30-m-Hindernis-Pendelstaffel, Schlagwurf mit Bällen, Ziel-Weitsprung, Drehwurf mit Ringen und als Abschluss einen Team-Biathlon auf dem Fußballfeld mit einer Wurfaufgabe pro Laufrunde – wer das Ziel verfehlte, musste in die Strafrunde. Bei der U12 waren drei der fünf Disziplinen klassische Leichtathletik-Disziplinen (50-m-Sprint, Weitsprung, 800-m-Lauf), dazu gab es einen Drehwurf mit Fahrradreifen und eine 50-m-Hindernis-Pendelstaffel zum Abschluss.

Vaterstettener Erfolge

Sehr erfreulich aus Sicht des TSV Vaterstetten: Der Mannschaftssieg in der U12 ging an das Team von Trainerin Rahel Vogt, das somit seinen Heimvorteil nutzen konnte. Ein unbändiger Jubel brach unter den zehn Mitgliedern (drei weiblich und sieben männlich) der Vaterstettener Mannschaft bei der Siegerehrung aus. Vor allem im Weitsprung konnten die Schützlinge von Rahel extrem viele Punkte für die Gesamtwertung holen und somit die anderen fünf Teams auf Distanz halten.

Auch in einer Einzelwertung ging ein Sieg nach Vaterstetten: Vitus Werler ließ alle anderen Teilnehmer in der M11 hinter sich. In den anderen Altersklassen waren Luca Kalbreier (W10, Platz 6), Leoni Kopp (W11, Platz 2) und Vincent Schimanski (M10, Platz 2) die besten Vertreter vom TSVV.

Nicht ganz so gut lief es dagegen aus TSVV-Sicht in der U8-Altersklasse. Bei acht Mannschaften landeten die beiden Vaterstettener Teams auf den Plätzen 6 und 8. Das kam nicht so überraschend, da für den TSVV sehr viele aus dem jüngeren Jahrgang 2017 am Start waren und fast alle von ihnen laut Rahel ihren allerersten Leichtathletikwettkampf ihres Lebens überhaupt absolvierten. Der Sieg ging an die Mannschaft der Ebersberger Flitzlinge. Eine Rangliste nach Einzelwertungen wurde in der U8 nicht gemacht.

Bei den Jüngsten war es völlig legitim und von den Kampfrichtern geduldet, dass viele Trainer noch direkt vor der Ausübung eingriffen und den Kleinen zum Beispiel beim Drehwurf die richtige Schrittstellung und Armhaltung zeigten. Die Begeisterung, wenn durch diese Hilfe ein guter Wurf glückte, war dann umso größer.

Apropos Kampfrichter: Dass in der Kinder-Leichtathletik nicht alles rund läuft, versteht sich von selbst. Zu unerfahren sind viele der Athleten, als dass alles den Regeln entsprechend geschieht. Und so wurden oft beide Augen zugedrückt, wenn manche Kinder zum Beispiel beim Team-Biathlon in die falsche Richtung in die Strafrunde abgebogen sind oder mal ein paar Meter in der Strafrunde abgekürzt haben. Am Gesamtergebnis änderte das nichts, der Spaß stand im Vordergrund.

Als vorbildlich kann auch die Verständigung aller Trainer und Kampfrichter angesehen werden, wenn es mal Beschwerden gab – zum Beispiel über die unkorrekten Ausführungen der Stabübergaben bei manchen Staffeln. Man versammelte sich dann im kleinen Kreis, tauschte die Argumente aus und einigte sich über den weiteren Fortgang. Im konkreten Fall wurden zwei Läufe einfach wiederholt - und alle waren zufrieden.

Fazit

„Mit Ausnahme eines leichten Sonnenbrands bei einzelnen Kampfrichtern blicken wir zufrieden auf den Schüler-Wettkampf zurück“, sagt Abteilungsleiter Martin Fischer vom TSV Vaterstetten. „Die Stimmung war gut, der Zeitplan konnte im Wesentlichen eingehalten werden, die Organisation lief praktisch pannenfrei.“ Nur bei der Terminwahl habe der Sportkreis keine glückliche Hand gehabt, „denn der vorgegebene Termin fiel auf das letzte Wochenende der Pfingstferien“, so Martin. Deswegen sei die Anzahl der Teilnehmer etwas geringer gewesen als erhofft.

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Neuland: Für viele aus der U8 vom TSV Vaterstetten war die 2. CUP Wendelstein-Meisterschaft der erste Leichtathletik-Wettkampf ihres Lebens. (Foto: Florian Schmidbauer)